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In »Luxemburgs Exilregierung und die Entdeckung des Demokratiebegriffs« legt André Linden die allmähliche Herausbildung des Begriffs »Demokratie« als Leitwert in den Stellungnahmen der luxemburgischen Exilregierung während des Zweiten Weltkriegs dar. Zu Beginn, nach dem Einmarsch der NS-Truppen in Luxemburg, waren es andere Leitwerte, auf die sich die aus Luxemburg Geflüchteten in ihren Verlautbarungen bezogen: Es ging um Freiheit, Unabhängigkeit, um nationale Souveränität – von Demokratie war nicht die Rede. Die zunehmende Bindung an die Alliierten führte im Laufe des Jahres 1941 aber dazu, dass sich nach und nach auch der Begriff »Demokratie« durchzusetzen begann. Im Geiste der Atlantikcharta, die »für alle Menschen in allen Ländern« Geltung beanspruchte, wurden sozialpolitische Errungenschaften aus Luxemburgs Zwischenkriegszeit als Beleg für eine demokratische Tradition herangezogen. Mit Blick auf die Nachkriegsordnung hob die Exilregierung das Existenzrecht Luxemburgs und die demokratische Gleichberechtigung kleiner Staaten hervor. Der Vergleich von Großherzogin Charlotte als demokratischer Herrscherin mit der mittelalterlichen Fürstin Ermesinde sollte dem luxemburgischen Demokratie-Narrativ darüber hinaus historische Tiefe verleihen.
In seinem quellengesättigten Buch zeigt der Autor, wie die Exilregierung den Demokratiebegriff als eine wirksame Kategorie für Luxemburgs propagandistische Selbstbehauptung entdeckte. Das Exil wurde so zum Lernort für Demokratie.
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