Löwin von Nubien

Die Löwin von Nubien ist ein Werk des Bildhauers Rembrandt Bugatti (1884-1916). Rembrandt Bugatti wurde 1884 in einer Künstlerfamilie in Mailand geboren. 1904 zog er mit seinen Eltern nach Paris. Er besuchte eifrig den Jardin des Plantes, wo er den berühmten Gießer und Galeristen Hébrard kennenlernte, der ihn sofort einen Vertrag für Exklusivausgaben unterschreiben ließ. Ab 1905 stellte er seine Werke im Salon d'Automne im Grand Palais in Paris aus und verkehrte mit den größten Künstlern der damaligen Zeit wie Modigliani, Picasso, Derain oder Apollinaire. Auf Einladung der Königlichen Zoologischen Gesellschaft ließ er sich 1907 in Antwerpen nieder, wo er sich bis 1914 aufhielt und regelmäßig in Brüssel und Lüttich ausstellte.
Ursprünglich von Rembrandt Bugatti 1909-1910 als Gruppe 'Lion et Lionne de Nubie' entworfen, wurden die Güsse der beiden separaten Fauves ab 1922 von der Fonderie Hébrard angeboten. Diese 'Löwin von Nubien' liegt auf der Lauer, der Blick geht geradeaus, das Weibchen ist der Hauptjäger unter den Löwen. Die ganze Kunst Bugattis findet sich in dieser Verbindung von naturalistischer Wahrheit und geometrischer Stilisierung, die die dekorative Kunst ankündigt.