Marabout von François Pompon

François Pompon wurde 1855 in Saulieu im französischen Burgund als Sohn eines Kunsttischlers geboren. Im Alter von 15 Jahren lernte er bei einem Marmorhändler in Dijon und später in Paris, wo er auch die Abendkurse der Ecole Nationale des Arts Décoratifs besuchte, die Grundlagen der Bildhauerei.
Während er seinen eigenen Stil suchte, wurde er um die Jahrhundertwende Atelierleiter des großen Auguste Rodin und später von Camille Claudel. 1905 entschied er sich endgültig für die Vereinfachung der Formen und die Glättung der Oberflächen, bis er mit seinen Meisterwerken, dem "Grand Ours Blanc" (Großer weißer Bär) und dem "Marabout" (Marabu), die beide erfolgreich auf dem Herbstsalon 1922 präsentiert wurden, berühmt wurde.
1931 bildete Pompon die Gruppe der Zwölf, indem er Schüler wie Artus, Hilbert, Paul Jouve und Auguste Trémont um sich scharte. Als er zwei Jahre später starb, hinterließ er ein völlig innovatives Werk, das die Tierplastik in das Zeitalter der Moderne geführt hatte.

Besondere Aufmerksamkeit wurde der grünen und schwarzen Patina gewidmet, wie es Pompon zu seiner Zeit tat, als er selbst bei seinen beiden aufeinanderfolgenden Gießern, Hébrard und dann Valsuani, ziselierte und patinierte. Dabei entwickelte er eine Technik der japanischen Sprenkelung, die subtil nuanciert und reich an Farben ist.